Villach bekommt eine neue Eishalle. ÖVP-Stadtrat Christian Pober polarisiert mit seiner Aussage, dass das Geld momentan an anderer Stelle dringender gebraucht wird.
Zuerst die heimische Wirtschaft, dann die Halle neu!
Christian Pober
Uns erreichen nahezu stündlich Hiobsbotschaften. Die Corona-Pandemie verändert unsere Welt radikal. Sie wird öffentliche Haushalte in schwere Krisen stürzen. Experten reden von Einnahmeausfällen in den Städten und Gemeinden von bis zu einem Drittel. Da geht es dann ans Eingemachte. Da wird das Geld für die kommunale Grundversorgung knapp werden. Wer da jetzt den Kopf in den Sand steckt, handelt unverantwortlich. Ich fühle mich für die Zukunft Villachs und seiner Bevölkerung verantwortlich und bleibe bei dem was ich gesagt habe.
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Sie haben sich aber zuerst für eine raschere Umsetzung ausgesprochen. Warum der Schwenk?
Natürlich habe ich mich vor dem Eintreten der Krise dafür eingesetzt. Hätte der Bürgermeister sein Wahlversprechen aus 2015 zügig eingelöst, würde die Stadthallenerneuerung vielleicht schon erfolgt oder zumindest ausfinanziert und in Umsetzung sein. Jetzt sind von einer vagen Kostenschätzung – ein umsetzungsfähiges Projekt gibt es ja noch immer nicht – erst 1/3 ausfinanziert. Es ist eine Farce, dass sich der notwendige Grundstücksankauf vom Land bereits über fünf Jahre hinzieht.
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Sie möchten zuerst heimische Betriebe finanziell unterstützen und erst dann wieder Projekte wie die Eishalle umsetzen?
Die heimische Wirtschaft braucht Sofortmaßnahmen, vor allem diejenigen die aktuell beim Härtefallfonds nicht zum Zug kommen. Ich fordere schon länger ein Villacher Sofortpaket von 200.000 bis 300.000 Euro in der ersten Phase. Sollte es notwendig sein, müssten wir auch hier noch in einem zweiten Schritt nachbessern und weitere Hilfsmittel aufstocken.
Das Budget der Stadt Villach muss für 2020 neu verhandelt werden. Die Krise wird die Stadt Villach massiv belasten und das in einem mehrstelligen Bereich.
Christian Pober
Das vollständige Interview finden Sie hier:
https://www.5min.at/